Eintägiger CBT-Workshop steigert das psychische Wohlbefinden von Teenagern in Schulen
Eine kürzlich an englischen Schulen durchgeführte Studie hat positive Ergebnisse erbracht und gezeigt, dass ein eintägiger Workshop zur kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) das psychische Wohlbefinden von Teenagern nachhaltig verbessern kann.
Dieses Ergebnis ist besonders bedeutsam, weil es im Gegensatz zu früheren Untersuchungen über schulische Maßnahmen zur psychischen Gesundheit steht. Diese früheren Studien zeigten oft nur minimale Vorteile oder sogar negative Auswirkungen solcher Programme.
Diese neuen Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass ein sorgfältig konzipierter, eintägiger CBT-Workshop ein erfolgreicher und effizienter Weg sein kann, um Teenagern in einem schulischen Umfeld Unterstützung für ihre psychische Gesundheit zu bieten.
Die wachsende Popularität der CBT
In den letzten zehn Jahren hat sich die CBT zu einer der führenden Gesprächstherapien für Erwachsene entwickelt, die mit Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen haben. Im Gegensatz zu unstrukturierten Therapien wie der Psychoanalyse verfolgt die CBT einen strukturierten Ansatz, der sich darauf konzentriert, negative Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern. Diese evidenzbasierte Therapie hat sich in zahlreichen randomisierten Studien mit Erwachsenen mit psychischen Problemen als wirksam erwiesen.
Eine neue Herangehensweise: Eintägige Workshops für Teenager
Ziel der jüngsten Studie war es, den potenziellen Nutzen eines komprimierten, eintägigen CBT-Workshops für Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren zu untersuchen. Die Teilnehmer waren Schüler, die selbst angaben, unter Stress, Sorgen oder schlechter Stimmung zu leiden.
Erfahrene Therapeuten leiteten den Workshop für Gruppen von jeweils 16 Schülern. Er umfasste eine Unterweisung in CBT-Techniken, Entspannungsmethoden wie Achtsamkeitsmeditation und praktische Ratschläge zu Zeitmanagement und Schlafhygiene.
Landesweite Studie und vielversprechende Ergebnisse
An der Studie nahmen 900 Schüler aus 57 Schulen in ganz England teil, die nach dem Zufallsprinzip entweder dem CBT-Workshop oder den bestehenden psychiatrischen Diensten zugewiesen wurden. Nach dem Workshop wurden den Teilnehmern bis zu drei Telefongespräche mit Therapeuten zur weiteren Unterstützung angeboten.
Die Ergebnisse waren vielversprechend. Die Teenager, die an dem Workshop teilnahmen, zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikante Verringerung der Depressionssymptome, die anhand einer 67-Punkte-Skala gemessen wurden. Darüber hinaus wurden in der gesamten Teilnehmergruppe Verbesserungen bei Angstzuständen und dem allgemeinen Wohlbefinden beobachtet, und diese positiven Effekte hielten mindestens sechs Monate lang an.
Implikationen für die Unterstützung der psychischen Gesundheit in Schulen
Die Entdeckung stellt die Vorstellung in Frage, dass Behandlungen der psychischen Gesundheit in Schulen nicht wirksam sind. Das Format des eintägigen CBT-Workshops bietet eine praktische und zugängliche Möglichkeit, eine große Anzahl von Schülern in kurzer Zeit zu erreichen. Indem Teenagern praktische Fähigkeiten zur Bewältigung von Stress, Angst und schlechter Laune vermittelt werden, hat diese Maßnahme das Potenzial, ihr Leben wirklich zu verändern.
Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen dieses Ansatzes zu erforschen und um festzustellen, ob ähnliche Vorteile in anderen Altersgruppen und Umgebungen erzielt werden können. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend und deuten darauf hin, dass CBT-Workshops eine wichtige Ressource in dem ständigen Bestreben sein könnten, die psychische Gesundheit junger Menschen zu verbessern.